Endlich hatte ich die Gelegenheit, mir die dritte (und wohl letzte) Staffel der stilbildenden Fernsehserie Twin Peaks anzuschauen. Sie trägt, so jedenfalls mein Eindruck, wieder deutlich stärker die Handschrift von David Lynch. Szenerien, Kameraführung und Bildaufbau erinnern an Filme wie Lost Highway und Mulholland Drive. Auch diese Staffel stellt das Unheimliche in den Mittelpunkt, ist deshalb Mystery im klassischen Sinne. Allerdings setzt sie mehr auf das unmittelbare Erschrecken und spielt mit Gefühlen des Grusels und stellenweise auch des Ekels, Elemente die eigentlich eher zum Horror-Genre gehören. Wahrscheinlich bildet dies aber lediglich die Veränderung der Sehgewohnheiten und der emotionalen Grundstimmung von Rezipienten und Rezipientinnen in den letzten 25 Jahren ab. Offenbar müssen heute, zumindest im US-amerikanischen Fernsehen, Grusel-Effekte vorhanden sein, um überhaupt noch das Gefühl des Unheimlichen aufkommen zu lassen. Möglicherweise spielt hier der alltägliche Horror auf den Straßen und in den Schulen der USA eine Rolle. Dass es auch…
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Danke für das Interesse an meinem Twin Peaks-Kommentaren.
Kytom L.
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Ich fand deinen Beitrag sehr interessant und konnte es sehr gut nachvollziehen,da ich damals viele Folgen der Serie gesehen habe
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